(alte Schreibweisen: Cimbel, Cimbal, Cymbel, Zymbel; auch Acuta genannt) höchste gemischte Stimme und Klangkrone (siehe auch Acuta, Mixtur und Scharff), die den Zimbelstern labial nachahmt. Die Zimbel ist meist mit kleinsten Pfeifen von enger Mensur und sehr hoher Tonlage besetzt. Der Klang bewegt sich an der oberen Tongrenze und ist glitzernd hell. Heute oft zur Ergänzung des Prinzipalplenums in den höchsten Lagen im Hauptwerk disponiert (ideengeschichtlich dem französischen und mitteldeutschen Orgelbau entlehnt, in nordeuropäischen Orgeln wurden die höheren Chöre von geteilten Hauptwerksklangkronen meist als "Scharff" bezeichnet). In anderen Teilwerken oft terzhaltig (in Orgeln der 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts auch mit höheren Obertonreihen) und als hohe Farbmixtur disponiert, in dieser Bauform meist nur in modernen Orgeln als Teil eines Prinzipalplenums vorgesehen. In Renaissanceorgeln oft in zwei- oder dreifacher Besetzung in Kombination mit kurzbechrigen Zungenstimmen in 8′ und 4′-Lage im Brustwerk oder, sofern dieses fehlt, im Rückpositiv vorhanden. In süd-, west- oder mitteldeutschen Orgeln häufig auch schlicht als Bezeichnung für eine höher als die Hauptwerksmixtur liegende Klangkrone im Positiv verwendet.
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