Die Register

 

Das Instrument Pfeifenorgel besteht eigentlich aus einer Vielzahl von Instrumenten. Jede einzelne Pfeife

– dies können bei großen Orgeln tausende sein – kann einzeln gespielt werden. Jedes Register steht für ein Instrument. Der Klang eines Registers ahmt Instrumente eines Orchesters nach. 

 

Bei der Orgel gibt es viele solcher Instrumente. So werden nicht nur Flöten nachgeahmt, sondern auch Streichinstrumente (z.B. Geigen oder Trompeten, Klarinetten, Oboen). Ein sehr kreativer Orgelbauer hat versucht, die Stimme von Tieren (z.B. die Nachtigall) oder sogar die menschliche Stimme nachzuahmen. Er nannte dieses Register "Vox Humana" (Stimme des Menschen).

 

Drückt der Organist also eine Taste, so erklingen die dieser Taste zugeordneten Pfeifen aller gezogener Register gleichzeitig. Register können prinzipiell in beliebigen Kombinationen eingeschaltet werden. Dadurch wird eine Fülle von Klangfarbenmischungen möglich, zwischen denen auch während eines Musikstücks gewechselt werden kann. Wie schon angedeutet, kann der Organist Register "ziehen", indem er den sogenannten Registerzug zu sich hin zieht oder einen Schalter, die sogenannte Registerwippe, umlegt.

Von Photo: Andreas Praefcke - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=126691
Von Photo: Andreas Praefcke - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=126691

Registerzüge

Von Matthias Bruckmann - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36188918
Von Matthias Bruckmann - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36188918

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Registerwippen


 

 

Die Pfeifen eines Registers stehen meistens in einer Reihe auf einem Brett mit Löchern. Unter diesen Brettern ist ein zweites Brett angebracht, das man verschieben kann - die sogenannte Schleiflade. Darin sind ebenso Löcher. Stehen beide Löcher übereinander, kann die Luft hindurchströmen; das Register ist somit eingeschaltet. Drückt der Organist eine Taste, strömt Wind durch das Ventil und die übereinander stehenden Löcher in die Pfeife und ein Ton erklingt.

 

 

Die Tonhöhe eines Registers wird in „Fuß“ (etwa 30 cm) angegeben; damit ist die Länge der Pfeife für den Ton C (der tiefste Ton) gemeint.

 

Die „Grundregister“ der Orgel, die so klingen, wie sie notiert sind, sind „Achtfuß-Register“ (8'). Das Zeichen für Fuß ist ein kleiner Strich hinter der Zahl. Die längste Pfeife eines

8'-Registers ist also etwa 2,40 m lang (8 x 30 cm = 240 cm = 2,40 m). Die anderen Pfeifen des Registers sind kürzer; also z.B. 1,20 m für das c eine Oktave höher, 60 cm für c' zwei Oktaven höher, usw.

Hier einige Hörbeispiele, wie sich die verschiedenen Register anhören.

Übrigens: Es gibt auch ganz andere Register - welche ohne Pfeifen.

Es sind sogenannte Effektregister. Ein solches ist der Zimbelstern...

...oder ein Glockenspiel